2024 Autor: Graham Miers | [email protected]. Zuletzt bearbeitet: 2024-02-24 11:31
Alle Augen in der Skirennwelt sind diese Woche auf die bayerischen Alpen gerichtet, wo so etwas wie der Super Bowl des Sports im Gange ist. Skirennen werden vielleicht nicht so beliebt wie in Europa (wie Live-Übertragungen im Netzwerk), aber die Ski-Weltmeisterschaften sind immer noch einen Besuch wert. Sie finden nur alle zwei Jahre statt und in diesem Jahr der Ferienort Garmisch-Partenkirchen, Heimat des berüchtigten Kandahar downhill, ist Gastgeber der 12-tägigen Veranstaltung.
Für die Amerikaner war es bisher eine holprige Fahrt. Die Dinge begannen Anfang dieser Woche stark, als Julia Mancuso sich mit Silber im Super-G eine vierte WM-Medaille an den Hals holte, hinter der Österreicherin Elisabeth Goergl, aber vor der Deutschen Maria Riesch, der aktuellen Weltcup-Führenden. Am Donnerstag schoss der 26-Jährige aus Squaw Valley dann bei einem Abfahrtstraining vor der heutigen Super-Kombination auf den zweiten Platz. Aber im Ernstfall brachte sie eine glanzlose Abfahrt in Kombination mit einem soliden Slalomlauf auf den siebten Gesamtrang. Die Österreicherin Anna Fenninger setzte sich gegen die Slowenin Tina Maze und den schwedischen Star Anja Paerson als Dritte durch.
Auch die Männer hatten bisher nicht viel Glück. Bode Miller hatte die Voraussetzungen für einen spektakulären Lauf im Super-G, bevor ihm ein Tor eine Stange aus der Hand riss (zum Glück nicht mit der Schulter). Aber warte! Was ist das? Er lädt es auf! Bis er das Gleichgewicht verlor, im Ziel aufstand und auf den 12. Platz zurückgeflogen wurde. Ted Ligety, der in dieser Saison die drei Weltcup-Riesenslalom-Rennen in Folge gewann, kam noch nicht einmal ins Ziel. Ach Scheise.
Und Lindsey Vonn?
Die Nummer 2 der Welt schien nicht so sicher auf den Beinen zu sein, nachdem sie letzte Woche eine Gehirnerschütterung erlitten hatte. Vonn, der im Dezember die Super-Kombination gewonnen hat, hat sich (zusammen mit zahlreichen anderen Rennfahrern) darüber beschwert, dass die Kandahar-Strecke zu holprig, vereist und gefährlich sei. Am Freitag verlor die Französin Marie Marchand-Arvier die Kontrolle, stürzte und brauchte während der Abfahrt der Superkombination Hilfe abseits der Piste. Vonn hat im Meisterschafts-Super-G noch eine Top-Ten-Platzierung als Siebter erreicht, aber die Superkombination nicht beendet.
Am Samstag geht es derweil weiter zum Festzelt, der Abfahrt der Herren. Bisher sitzen wir Amis mit Mancusos einzigem Silberbeitrag auf dem dritten Gesamtrang. Dort sind wir vor zwei Jahren bei den Meisterschaften in Val d’Isère, Frankreich, gelandet, aber mit mehr als einer Rennwoche kann sich viel ändern.
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